Das Nachtlicht der Stadt ist – ebenso wie alle anderen urbanen Interieurs aufgeladen – mit den Erfahrungen und Bedeutungen des alltäglichen Gebrauchs. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich eine Vielzahl von Künstler_innen mit nachtlicht-basierten Interventionen in Stadt- und Landschaftsräumen beschäftigt. Dabei erweist sich das Dunkel als das bildnerische Material, das den sichtbaren Raum konturiert und im Wechselspiel mit natürlichem und künstlichen Licht lassen sich Farben, Formen und Volumen erzeugen, die künstlerischen Ausdrucks ermöglichen. So entstanden eine Vielzahl von Werken und Ausstellungsformaten, die sich auf die Nachtansichten von öffentlichen Räumen beziehen.

Licht in der Bildenden Kunst ist der Fokus der kuratorischen Praxis von Bettina Pelz. Sie ist eine der Initiator_innen des Forschungsnetzwerkes LIFA _ Licht in der Bildenden Kunst mit Sitz an der Hochschule für Bildende Künste Saar, das seit 2014 hochschul-übergreifend arbeitet. Seit 2000 entwickelt und realisiert sie Ausstellungsprojekte im öffentlichen Raum, die auf die Dunkelheit der Nacht als Leinwand für künstlerische Interventionen angewiesen ist. Sie war an Projekten in Europa, Nord- und Südamerika, Nord- und Südafrika beteiligt, die Licht als Material, Medium und Metapher zeitgenössischer ästhetischer Artikulation thematisieren und sie ist Gründungskuratorin von biennalen Ausstellungsprojekten in Deutschland, Kanada, den Niederlanden, Polen und Tunesien.

bettinapelz.de