Goodnight Brooklyn: The story of death by audio
(Regie: Matthew Conboy, USA 2014, 83 Min, engl. OF)
Cowboys and Communists
(Regie: Jess Feast, NZ/D 2007, 64 Min, deutsch-engl. OF)
Clubs kommen, Clubs gehen. Manche sind schnell vergessen, manche brennen sich ins Gedächtnis ein und hinterlassen Spuren, in New York, in Berlin. GOODNIGHT BROOKLYN ist ein Abschiedsfilm für „Death by Audio“, eine Bastion des New Yorker Musik-Underground zwischen 2007 und 2014. Der Film zeigt wie aus einer kleinen Fabrik für handgefertigte Gitarren-Effektgeräte, angesiedelt in einer runtergekommenen Lagerhalle in Williamsburg/Brooklyn, ein Musikort mit zwischenzeitlich internationaler Bekanntheit wurde, ein Schmelztiegel der Subkultur, ein Magnet für viele Künstler und Musiker. Der Film ist ein Plädoyer dafür an seine eigenen Ideen zu glauben, eine Hymne auf die ungebrochene Kraft der DIY-Kultur, trotz oder gerade wegen der Widerstände sie in urbanen Räumen umzusetzen. — Auf Widerstand produktiv zu reagieren, war auch lange immer ein Markenzeichen der Macher des „White Trash Fast Food“ in Berlin. 2007, im selben Jahr, in dem in New York „Death by Audio“ entstand, drehte die Neuseeländerin Jess Feast, selbst Stammbesucherin des White Trash, eine frische und unterhaltsame Dokumentation über den legendären, für Berlin stilbildenden Burger-Bar-Clubladen, damals noch am Standort Torstraße, in einem ehemaligen Chinarestaurant, alter DDR-Plattenbau. Der Titel COWBOYS AND COMMUNISTS legt es nahe: In dem Film geht es auch um einen „Kampf der Kulturen“, rockende, kochende Cowboys vs. eingefleischte Kommunisten. Gerade im Nachhinein wirken diese Fronten bizarr und fast putzig, herzlich menschlich im Vergleich zu den heutigen, eiskalten Kapitalinteressen der Investoren.